Montag, 30. September 2013

Erntedank

Letzten Freitag wurde im Kindergarten des kleinen Königs Erntedank gefeiert. Jeder sollte einen Korb mit haltbaren Lebensmitteln, wie Nudeln, Reis, Tee, etc. mitbringen. Diese Lebensmittel werden dann an Bedürftige in unserem Ort verteilt. Während ich diese Sachen eingekauft habe wurde mir bewusst wie gut es uns eigentlich geht und wie selbstverständlich wir diese Lebensmittel sehen. Jeden Tag frisches Brot und Essen auf dem Tisch ist für uns normal. Für viele andere leider nicht. Eigentlich ist es sehr traurig, dass wir das alles als selbstverständlich hinnehmen und uns erst so ein Fest darauf hinweist, wie gut wir es haben. Und noch trauriger ist es, dass wir erst auf so einen Tag warten um anderen zu helfen und etwas von unserem "guten Leben" abgeben. Jeder ist so beschäftigt mit sich selbst und damit sich selbst zu versorgen, dass keiner mal rechts und links schaut wie es dem Anderen geht. Mir selbst war das auch nicht bewusst. Während ich meinem Sohn erklärt habe, was mit den Sachen gemacht wird und dass es Menschen gibt, die nicht so einen vollen Kühlschrank haben wie wir, dachte ich mir, so kann ich auch nicht weitermachen. Ich kann jetzt nicht einfach wieder ein Jahr warten bis ich anderen helfe. Also werde ich mich erkundigen wo ich Lebensmittel und Kleidung abgeben kann für Bedürftige. Wir leben alle in einem Überfluss und schmeissen so viel weg. So viel worüber andere sich freuen würden. Und ganz ehrlich: Wenn ich einkaufe: Wenn ich eine Tüte Nudeln mehr kaufe tut mir das nicht weh. Dafür hat aber eine andere Familie ein Mittagessen. Wenn ich die Welt ändern möchte, muss ich bei mir selber anfangen. Vielleicht ziehen ja dann andere mit und wir können Menschen, die nicht so viel haben eine Freude machen und ihnen auch ein besseres Leben verschaffen und wenn es nur für einen kurzen Augenblick ist.
Schaut mal rechts und links was Eure Mitmenschen so machen und wie es ihnen geht. Es gibt immer etwas, was man geben oder tun kann.

Eure Madame EtePetete