Letzten Freitag wurde im Kindergarten des kleinen Königs Erntedank gefeiert. Jeder sollte einen Korb mit haltbaren Lebensmitteln, wie Nudeln, Reis, Tee, etc. mitbringen. Diese Lebensmittel werden dann an Bedürftige in unserem Ort verteilt. Während ich diese Sachen eingekauft habe wurde mir bewusst wie gut es uns eigentlich geht und wie selbstverständlich wir diese Lebensmittel sehen. Jeden Tag frisches Brot und Essen auf dem Tisch ist für uns normal. Für viele andere leider nicht. Eigentlich ist es sehr traurig, dass wir das alles als selbstverständlich hinnehmen und uns erst so ein Fest darauf hinweist, wie gut wir es haben. Und noch trauriger ist es, dass wir erst auf so einen Tag warten um anderen zu helfen und etwas von unserem "guten Leben" abgeben. Jeder ist so beschäftigt mit sich selbst und damit sich selbst zu versorgen, dass keiner mal rechts und links schaut wie es dem Anderen geht. Mir selbst war das auch nicht bewusst. Während ich meinem Sohn erklärt habe, was mit den Sachen gemacht wird und dass es Menschen gibt, die nicht so einen vollen Kühlschrank haben wie wir, dachte ich mir, so kann ich auch nicht weitermachen. Ich kann jetzt nicht einfach wieder ein Jahr warten bis ich anderen helfe. Also werde ich mich erkundigen wo ich Lebensmittel und Kleidung abgeben kann für Bedürftige. Wir leben alle in einem Überfluss und schmeissen so viel weg. So viel worüber andere sich freuen würden. Und ganz ehrlich: Wenn ich einkaufe: Wenn ich eine Tüte Nudeln mehr kaufe tut mir das nicht weh. Dafür hat aber eine andere Familie ein Mittagessen. Wenn ich die Welt ändern möchte, muss ich bei mir selber anfangen. Vielleicht ziehen ja dann andere mit und wir können Menschen, die nicht so viel haben eine Freude machen und ihnen auch ein besseres Leben verschaffen und wenn es nur für einen kurzen Augenblick ist.
Schaut mal rechts und links was Eure Mitmenschen so machen und wie es ihnen geht. Es gibt immer etwas, was man geben oder tun kann.
Eure Madame EtePetete
Meine Meinung, mein Leben - unverschönt und unzensiert! Mutter eines Sohnes (9),einer Tochter (4) und einem Sternenkind (6) aus Schleswig-Holstein mit westfälischen Wurzeln.
Montag, 30. September 2013
Mittwoch, 21. August 2013
Die Rabenmutter und der kleine große Löwe
Ich bin immer noch eine Rabenmutter! Wooohooo! Werde ich wohl auch in manchen Dinge für manch andere sein, was mir jedoch ziemlich schnurz ist. Ich schleppe keinen Erste-Hilfe-Koffer mit auf den Spielplatz und habe auch keine Pinzette gegen Zecken mit (und eins könnt mir glauben und ich habe Zeugen dafür: Wenn man sowas hier bei uns im Dorf nicht mit hat und es passiert etwas... Oi Oi Oi, sag ich nur! Da gibt es aber ganz böse Blicke!), ausserdem vergesse ich gerne Wechselsachen für den Löwen mitzunehmen und was zu trinken einzupacken. Hey, ich bin selber ein großes Kind und habe einen Mann, also im Prinzip zwei Kinder. An was soll ich denn noch alles denken? Manchmal bin ich froh, wenn ich selber daran denke zwei gleichfarbige Socken anzuziehen.
Es gab Zeiten, da hatte ich wegen solcher Kleinigkeiten ein schlechtes Gewissen, dachte ich sei eine ganz schlechte Mutter. Wir haben keine Termine in der Woche, gehen zu keinem Kurs, weder Sport noch sonst was. Also bis jetzt, denn so langsam fängt der Löwe an, dass er gerne was machen möchte. Wir gucken gerne Fernsehen, auch gerne mal zusammen auf der Couch nachmittags nach dem Kindergarten. Ja. Da stehe ich zu. Wir gucken mir Vorliebe "Topfgeldjäger". Mein Sohn ist nämlicher ein kleiner Koch. Er schaut das so gern und wir haben so viel Spaß dabei. Auch das hätte ich noch vor einiger Zeit nicht laut gesagt. ABER, wenn ich mir angucke was mein kleiner großer Löwe so alles von sich gibt und weiß, dann weiß ich, dass ich nicht alles falsch mache. Wenn er mir die Welt erklärt bin ich glücklich. Champignons sind manchmal große Zwiebeln, weil er das einfach mal so möchte. Regen ist nur Wasser, das aus dem Himmel kommt, warum stellen sich dann alle so an und verstecken sich? Wer gewinnt verliert! Wenn man Broccoli isst, dann ist die Kackwurst grün, genau wie bei Spinat. Nur bei Blaubeeren, da wird sie blau und so weiß ich doch immer was er isst, warum frag ich ihn denn dann jeden Tag? Was? Du siehst meine Kackwurst nicht?! Du bist MAMA, Du siehst alles!!! Wenn jemand stirbt dann glockeln die Kirchturmglocken und derjenige wohnt dann im Himmel. Da braucht man nur ein weisses Pferd mit Flügeln dann kann man hoch ihn besuchen. Papa und Du ihr müsst arbeiten, weil dann legt ihr Geld auf eine Bank und dann können wir einkaufen gehen. Und wenn kein Geld mehr auf der Bank ist, dass Du holen kannst, dann nimmst Du einfach die Karte. Ist doch ganz easy! Wir stehen auf, wenn die Sonne scheint und gehen schlafen, wenn sie weg ist. ALLE! Wenn ich groß bin, dann werde ich auch eine Mama, Mamas können alles, wissen alles und sind immer da.
Das sind nur einige Zitate, die mir auf anhieb einfallen. Er ist 3 Jahre alt. Er kann alleine sein Essen bestellen im Restaurant, wenn er sich dort wohl fühlt, ansonsten ist er schüchtern, dann muss ich das machen. Aber selbst das finde ich schon erstaunlich. Er kauft selber ein, nur beim Geld zählen muss ich natürlich helfen. Er kennt die Wege, die wir regelmäßig mit dem Auto fahren. Er weiß wo er wohnt mit Straße und Hausnummer. Er kann Lieder mitsingen, reimt sich seine eigenen zusammen, tanzt wie in Großer. Er putzt sogar mit uns und zwar richtig gründlich.
Ich mag vielleicht nicht jeden Tag spazieren gehen oder auf dem Spielplatz, von Kurs zu Kurs mit ihm laufen, und auch nicht immer das beste Vorbild sein, besonders nicht, wenn wir Quatsch beim Essen machen. Ich mache jedoch eins richtig, wie ich finde: Ich gehe auf mein Kind ein. Wir haben Spaß! Wir lachen und wir weinen zusammen. Wir erklären uns die Welt und ich lasse ihn das machen, was er machen möchte. Und immer wieder, wenn wir ihn ins Bett bringen und er von seinem Tag erzählt, merken wir wie toll er ist, was er kann und weiß und dass wir diejenigen sind, die das geschafft haben. Dann denke ich mir mit einem fetten Grinsen: Hell yeah, Rabenmutter! So und nicht anders.
Eure Madame EtePetete
Es gab Zeiten, da hatte ich wegen solcher Kleinigkeiten ein schlechtes Gewissen, dachte ich sei eine ganz schlechte Mutter. Wir haben keine Termine in der Woche, gehen zu keinem Kurs, weder Sport noch sonst was. Also bis jetzt, denn so langsam fängt der Löwe an, dass er gerne was machen möchte. Wir gucken gerne Fernsehen, auch gerne mal zusammen auf der Couch nachmittags nach dem Kindergarten. Ja. Da stehe ich zu. Wir gucken mir Vorliebe "Topfgeldjäger". Mein Sohn ist nämlicher ein kleiner Koch. Er schaut das so gern und wir haben so viel Spaß dabei. Auch das hätte ich noch vor einiger Zeit nicht laut gesagt. ABER, wenn ich mir angucke was mein kleiner großer Löwe so alles von sich gibt und weiß, dann weiß ich, dass ich nicht alles falsch mache. Wenn er mir die Welt erklärt bin ich glücklich. Champignons sind manchmal große Zwiebeln, weil er das einfach mal so möchte. Regen ist nur Wasser, das aus dem Himmel kommt, warum stellen sich dann alle so an und verstecken sich? Wer gewinnt verliert! Wenn man Broccoli isst, dann ist die Kackwurst grün, genau wie bei Spinat. Nur bei Blaubeeren, da wird sie blau und so weiß ich doch immer was er isst, warum frag ich ihn denn dann jeden Tag? Was? Du siehst meine Kackwurst nicht?! Du bist MAMA, Du siehst alles!!! Wenn jemand stirbt dann glockeln die Kirchturmglocken und derjenige wohnt dann im Himmel. Da braucht man nur ein weisses Pferd mit Flügeln dann kann man hoch ihn besuchen. Papa und Du ihr müsst arbeiten, weil dann legt ihr Geld auf eine Bank und dann können wir einkaufen gehen. Und wenn kein Geld mehr auf der Bank ist, dass Du holen kannst, dann nimmst Du einfach die Karte. Ist doch ganz easy! Wir stehen auf, wenn die Sonne scheint und gehen schlafen, wenn sie weg ist. ALLE! Wenn ich groß bin, dann werde ich auch eine Mama, Mamas können alles, wissen alles und sind immer da.
Das sind nur einige Zitate, die mir auf anhieb einfallen. Er ist 3 Jahre alt. Er kann alleine sein Essen bestellen im Restaurant, wenn er sich dort wohl fühlt, ansonsten ist er schüchtern, dann muss ich das machen. Aber selbst das finde ich schon erstaunlich. Er kauft selber ein, nur beim Geld zählen muss ich natürlich helfen. Er kennt die Wege, die wir regelmäßig mit dem Auto fahren. Er weiß wo er wohnt mit Straße und Hausnummer. Er kann Lieder mitsingen, reimt sich seine eigenen zusammen, tanzt wie in Großer. Er putzt sogar mit uns und zwar richtig gründlich.
Ich mag vielleicht nicht jeden Tag spazieren gehen oder auf dem Spielplatz, von Kurs zu Kurs mit ihm laufen, und auch nicht immer das beste Vorbild sein, besonders nicht, wenn wir Quatsch beim Essen machen. Ich mache jedoch eins richtig, wie ich finde: Ich gehe auf mein Kind ein. Wir haben Spaß! Wir lachen und wir weinen zusammen. Wir erklären uns die Welt und ich lasse ihn das machen, was er machen möchte. Und immer wieder, wenn wir ihn ins Bett bringen und er von seinem Tag erzählt, merken wir wie toll er ist, was er kann und weiß und dass wir diejenigen sind, die das geschafft haben. Dann denke ich mir mit einem fetten Grinsen: Hell yeah, Rabenmutter! So und nicht anders.
Eure Madame EtePetete
Donnerstag, 27. Juni 2013
Weltansichten.
In genau 4 Wochen habe ich das schlimmste Jahr meines Lebens hinter mir. Ich weiß, dass es noch Schlimmeres gibt, aber für mich persönlich war es das Schlimmste.
Ich habe Dinge gesehen und erlebt, die ich nie erleben wollte. An die ich nie gedacht habe, dass sie MIR passieren könnten. Es war immer alles weit weg und ist anderen passiert.
Nun war ich immer schon ein sehr sozialer Mensch, der sich auch mit den Schicksalen anderer beschäftigt hat und habe geholfen, wenn ich konnte. Tröstende Worte, ein offenes Ohr, Tränen des Mitgefühls. Trotzdem war es weit weg.
Nun stecke ich selber mitten drin. Seit einem Jahr. Und was habe ich erlebt? Habe ich Mitgefühl, tröstende Worte und ein offenes Ohr bekommen? Ja, das habe ich. Aber nicht von den Leuten, von denen ich es erwartet hattet. Von einigen hatte ich es durchaus erwartet, allerdings nicht in der Form, wie es dann tatsächlich war. Und die bei denen ich mir SICHER war, dass sie da sein würden? Nichts.
Es gab Leute in meinem Leben, von denen war ich mir sicher, sie würden da sein, tröstende Worte haben und Verständnis. Fehlanzeige. Das ist mehr als enttäuschend. Es ist verletzend. Es macht diese tiefe Wunde, die eh schon da ist noch etwas tiefer und schmerzhafter. Nun mache ich diesen Menschen allerdings gar keinen Vorwurf. Warum sie so reagieren weiss ich nicht. Es kann Gründe dafür geben, wenn mir jedoch keiner einen nennt, kann ich es auch nicht verstehen. Aber darum geht es mir heute gar nicht. Das war nur eine kleine Erklärung wie ich auf das Thema komme.
Ich habe in den letzten Monaten Dinge und Ereignisse anders wahr genommen, Menschen um mich herum und auch fremde anders betrachtet. Aus einem komplett anderen Blickwinkel. Mir ist dabei etwas aufgefallen:
Was ich allerdings nicht verstehe ist, wenn mir geholfen wird, bin ich dankbar dafür, ich versuche es weiterzugeben. Ich bin aber einige der wenigen die das tun. Ich blicke über den Tellerrand. Ich jammere auch. Es gibt niemanden, der das nie tun würde, aber ich denke weiter.
Meine Probleme sind gegen andere nichtig. Sie rücken in den Hintergrund. Ich gehe also durch diese Welt und sehe auch andere Menschen an, besonders die um mich herum. Ich sehe also, wenn etwas nicht stimmt. Ich gehe einen Schritt auf sie zu und es reichen manchmal Gesten, ganz kleine, um ihnen zu zeigen "Hey, ich merke es geht Dir nicht gut. Kann ich Dir helfen?" Man muss nicht immer fragen und reden. Ein Blick, eine Berührung, sogar eine Tasse Kaffee oder Tee helfen.
Ich habe Leute um mich herum, die so sind wie ich. Und ich bin glücklich darüber, denn sonst wäre ich oftmals verloren.
Aber die Mehrheit? Dass was ich beobachte? Es werden teilweise Menschen in den den Medien zu Helden gemacht, die keine sind. Gottseidank nicht immer!!! Es gibt auch wahre Helden, die es verdient haben! Keine Frage!!! Was ich festgestellt habe, wenn ich unterwegs bin:
Ich habe Dinge gesehen und erlebt, die ich nie erleben wollte. An die ich nie gedacht habe, dass sie MIR passieren könnten. Es war immer alles weit weg und ist anderen passiert.
Nun war ich immer schon ein sehr sozialer Mensch, der sich auch mit den Schicksalen anderer beschäftigt hat und habe geholfen, wenn ich konnte. Tröstende Worte, ein offenes Ohr, Tränen des Mitgefühls. Trotzdem war es weit weg.
Nun stecke ich selber mitten drin. Seit einem Jahr. Und was habe ich erlebt? Habe ich Mitgefühl, tröstende Worte und ein offenes Ohr bekommen? Ja, das habe ich. Aber nicht von den Leuten, von denen ich es erwartet hattet. Von einigen hatte ich es durchaus erwartet, allerdings nicht in der Form, wie es dann tatsächlich war. Und die bei denen ich mir SICHER war, dass sie da sein würden? Nichts.
Es gab Leute in meinem Leben, von denen war ich mir sicher, sie würden da sein, tröstende Worte haben und Verständnis. Fehlanzeige. Das ist mehr als enttäuschend. Es ist verletzend. Es macht diese tiefe Wunde, die eh schon da ist noch etwas tiefer und schmerzhafter. Nun mache ich diesen Menschen allerdings gar keinen Vorwurf. Warum sie so reagieren weiss ich nicht. Es kann Gründe dafür geben, wenn mir jedoch keiner einen nennt, kann ich es auch nicht verstehen. Aber darum geht es mir heute gar nicht. Das war nur eine kleine Erklärung wie ich auf das Thema komme.
Ich habe in den letzten Monaten Dinge und Ereignisse anders wahr genommen, Menschen um mich herum und auch fremde anders betrachtet. Aus einem komplett anderen Blickwinkel. Mir ist dabei etwas aufgefallen:
Jeder hat eine andere kleine Weltansicht, was vollkommen in Ordnung ist. Jeder hat sein kleines Päckchen zu tragen. Der eine hat ein kleines, der andere ein ganz großes. Jeder hat sein eigenes Niveau auf dem er jammert. Auch das ist alles normal und nachvollziehbar. Doch mittlerweile ist es so, dass jeder SEIN Päckchen in den Vordergrund rückt. Alle jammern lauter. Immer lauter! Bis einer, der wirklich ein großes Päckchen hat und wenig Mut NICHTS mehr sagt. Und warum? Weil er Angst hat. Angst zu übertreiben. Weil seine "Problemchen" vielleicht nicht so wichtig sind.
Ich habe gelernt, dass gerade die stillen, leisen, scheuen Menschen mehr auf dem Herzen haben als andere. Das trifft natürlich auch nicht auf jeden zu, aber meistens ist es so. Sie fressen mehr in sich hinein, sagen nichts, weil sie Angst haben ausgelacht zu werden, dass man ihnen unterstellt zu übertreiben. Und die, die den Mund am weitesten aufmachen und jammern, sind die, die eigentlich, aus unserer Sicht keine unlösbaren Probleme haben. Für diese Menschen sind es in dem Moment allerdings unlösbare, schreckliche Probleme. Deswegen nehme ich ihnen das gar nicht böse. Sie denken einfach nicht weiter. Weil sie es nicht anders kennen. Auch das ist bei genauerem Betrachten nachvollziehbar.
Ich habe gelernt, dass gerade die stillen, leisen, scheuen Menschen mehr auf dem Herzen haben als andere. Das trifft natürlich auch nicht auf jeden zu, aber meistens ist es so. Sie fressen mehr in sich hinein, sagen nichts, weil sie Angst haben ausgelacht zu werden, dass man ihnen unterstellt zu übertreiben. Und die, die den Mund am weitesten aufmachen und jammern, sind die, die eigentlich, aus unserer Sicht keine unlösbaren Probleme haben. Für diese Menschen sind es in dem Moment allerdings unlösbare, schreckliche Probleme. Deswegen nehme ich ihnen das gar nicht böse. Sie denken einfach nicht weiter. Weil sie es nicht anders kennen. Auch das ist bei genauerem Betrachten nachvollziehbar.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, wenn mir geholfen wird, bin ich dankbar dafür, ich versuche es weiterzugeben. Ich bin aber einige der wenigen die das tun. Ich blicke über den Tellerrand. Ich jammere auch. Es gibt niemanden, der das nie tun würde, aber ich denke weiter.
Meine Probleme sind gegen andere nichtig. Sie rücken in den Hintergrund. Ich gehe also durch diese Welt und sehe auch andere Menschen an, besonders die um mich herum. Ich sehe also, wenn etwas nicht stimmt. Ich gehe einen Schritt auf sie zu und es reichen manchmal Gesten, ganz kleine, um ihnen zu zeigen "Hey, ich merke es geht Dir nicht gut. Kann ich Dir helfen?" Man muss nicht immer fragen und reden. Ein Blick, eine Berührung, sogar eine Tasse Kaffee oder Tee helfen.
Ich habe Leute um mich herum, die so sind wie ich. Und ich bin glücklich darüber, denn sonst wäre ich oftmals verloren.
Aber die Mehrheit? Dass was ich beobachte? Es werden teilweise Menschen in den den Medien zu Helden gemacht, die keine sind. Gottseidank nicht immer!!! Es gibt auch wahre Helden, die es verdient haben! Keine Frage!!! Was ich festgestellt habe, wenn ich unterwegs bin:
Jeder schaut größtenteils erst mal auf sich selbst. Man hetzt durch die Straßen ohne kurz stehen zu bleiben und sich die Welt anzuschauen. Man nimmt sich keine Zeit für sich selbst und die anderen. Es wird nach Terminen gelebt. Von A nach Z in 5 Stunden. Man muss einer Norm entsprechen, von der keiner weiß, wer sie eigentlich vorgegeben hat. Mir selber muss und soll es gut gehen. Wie es meinem Nachbarn geht? Weiss ich nicht. Der passt aber toll auf mein Haus auf, wenn ich im Urlaub bin. Wie es meinem Ehepartner wirklich geht, so richtig tief im Innern? Weiss ich gar nicht. Der Mann da vorne sieht ganz schön assi aus, hat der nichts anderes zum Anziehen? So geht man doch nicht auf die Strasse? Das Baby weint so bitterlich! Könnte mal jemand einen Schnuller in das Kind stecken, damit die anderen ihre Ruhe haben? Solche Gespräche habe ich gehört und miterlebt. Ich habe in Runden gestanden in denen sich duelliert wurde wer das bessere Leben hat. Wer die tollsten Reisen macht, welches Kind sportlicher ist. Und dann wurde ich gefragt. Was ich habe, was ich mache, was ich plane. Meine Antwort: Ich habe ein Kind bei mir, eins in meinem Herzen, einen tollen Ehemann, eine gesunde Familie, alles das, was ich brauche. Ich mache alles damit meine Familie und ich glücklich sind und das, was mir Spaß macht. WIRKLICH und ECHT glücklich. Und ich plane nichts mehr. Höchstens das, was ich ich muss und das auch nur sehr kurzfristig. Und ich schaue, dass es den Menschen um mich herum gut geht. Denn auch das macht mich glücklich.
Wenn ich auch nur einem helfen kann, dem es gerade nicht gut geht und er wirklich Hilfe braucht, dann habe ich für mich und ihn etwas Gutes getan. Und das ist unbezahlbar. Das ist der größte Erfolg und die größte Zufriedenheit. Wenn das alles zusammenspielt ist das der einzig wahre perfekte Moment. Ein Moment, den viele nie erleben werden, weil sie nie weiter als ihre eigene Nasenspitze schauen, weil ihre Ansicht der Welt eine andere ist.
Wenn ich auch nur einem helfen kann, dem es gerade nicht gut geht und er wirklich Hilfe braucht, dann habe ich für mich und ihn etwas Gutes getan. Und das ist unbezahlbar. Das ist der größte Erfolg und die größte Zufriedenheit. Wenn das alles zusammenspielt ist das der einzig wahre perfekte Moment. Ein Moment, den viele nie erleben werden, weil sie nie weiter als ihre eigene Nasenspitze schauen, weil ihre Ansicht der Welt eine andere ist.
Ich rate Euch, bleibt mal einen Augenblick in der Hektik stehen, schaut Euch um und nehmt bewusst alles wahr. Schaut Euch die Menschen um Euch herum genauer an, die Welt um Euch herum. Die Bäume, die Blumen, die Häuser, das Wasser. Alles. Nehmt den Wind wahr, der Euch streift, atmet einmal ganz tief ein und überlegt Euch, was wirklich Wert hat in Eurem Leben. Denkt nach, was wichtig und ändert Eure Ansicht der Welt. Ordnet Prioritäten neu. Das macht das Leben schöner, Euch zufriedener, ihr lebt gesünder und alles wird gut. Naja, fast alles :)
Eure Madame EtePetete
Mittwoch, 29. Mai 2013
Wir fühlen uns diskriminiert - warum Jungs-Mamas manchmal doof aus der Wäsche gucken.
Wie alle sicherlich bereits wissen bin ich Mutter eines 3jährigen Jungens. Und ich fühle mich diskriminiert! Und mein Sohn auch!!! Wir sehen überall in MASSEN Sachen von Hello Kitty, Prinzessin Lillifee und Filly-Pferdchen. Für die Mädels gibt es überall von allem eine riesengroße Auswahl!
Und wir? Wir gucken nur doof. Ja, wirklich! Wir gucken doof. Für uns gibt es Cars, Star Wars und Spiderman. Ab und ab mal Bob, der Baumeister oder Captain Sharky. Und davon gibt es nur begrenzte Auswahl und das meiste davon liegt schon zu Hause rum.
Das fängt schon an in diversen Bekleidungsgeschäften. Meist ist die Auswahl für Mädchen wesentlich größer und hübscher und wir gucken mal wieder doof aus der Wäsche.
Gestern im Supermarkt ging es weiter: Hello Kitty-Kekse, Hello Kitty-Muffins, ebenso von Lillifee, Mini-Maus Schokolade in allen Formen, Disney Prinzessinen-Kram, Ü-Eier für Mädels. Was gab es für uns? Eine ganz kleine Ecke, mit drei Sachen zur Auswahl: Cars, Spiderman, Mickey Maus. Das Sortiment: wesentlich geringere Auswahl.
Was passierte also? Ja, richtig! Mein Sohn verstand die Welt nicht mehr! Ob es nur Mädchen gibt fragte er mich empört! Weiter ging es bei den Zeitungen.... Auch überwiegend für Mädchen. Er wurde langsam stinkig und ich auch! Dann gingen wir noch mal schnell nach Duschgel gucken... Bei uns in den Läden steht im Regal für Mädels alles von Prinzessin Lillifee und für Jungs? Fußball-Duschgel. Oder was für Babys. Danke! Selbst die Optik spricht Bände!
Mein Sohn wollte dann aus lauter Frust auch Hello Kitty haben und Lillifee-Duschgel, weil die Sachen ja hübscher aussehen und auch mehr davon da ist. Kann sich jemand vorstellen was das für Folgen hat? "Mama, ich WILL DAS NICHT mit Fussball!!! ICH WILL Spiderman! Wenn Lillifee gibt muss es auch Spiderman geben!!!!" Recht hat er!!
Eine Freundin von mir wollte ihm gerne zum Geburtstags etwas von Captain Sharky kaufen. Etwas sinniges, tolles, was er noch nicht hat. Sie hat eine Tochter im gleichen Alter und was stellt sie mit Erschrecken fest? Es gibt nur Schund! Bei Mädels ist die Auswahl größer!
Meine Frage: warum ist das so?! Wir wollen auch Geld ausgeben! Ich besonders gern! Ich will und kann nicht. Hallloooooooo, mein Sohn und ich fühlen uns diskriminiert! Ich möchte, dass das geändert wird! Ich möchte auch mehr Auswahl! Dann würde ich auch mehr kaufen!
Wir sind stinkig! Jawohl! Wir fordern gleiches Angebot für alle!
Eure Madame EtePetete und ihr kleiner Löwe
Und wir? Wir gucken nur doof. Ja, wirklich! Wir gucken doof. Für uns gibt es Cars, Star Wars und Spiderman. Ab und ab mal Bob, der Baumeister oder Captain Sharky. Und davon gibt es nur begrenzte Auswahl und das meiste davon liegt schon zu Hause rum.
Das fängt schon an in diversen Bekleidungsgeschäften. Meist ist die Auswahl für Mädchen wesentlich größer und hübscher und wir gucken mal wieder doof aus der Wäsche.
Gestern im Supermarkt ging es weiter: Hello Kitty-Kekse, Hello Kitty-Muffins, ebenso von Lillifee, Mini-Maus Schokolade in allen Formen, Disney Prinzessinen-Kram, Ü-Eier für Mädels. Was gab es für uns? Eine ganz kleine Ecke, mit drei Sachen zur Auswahl: Cars, Spiderman, Mickey Maus. Das Sortiment: wesentlich geringere Auswahl.
Was passierte also? Ja, richtig! Mein Sohn verstand die Welt nicht mehr! Ob es nur Mädchen gibt fragte er mich empört! Weiter ging es bei den Zeitungen.... Auch überwiegend für Mädchen. Er wurde langsam stinkig und ich auch! Dann gingen wir noch mal schnell nach Duschgel gucken... Bei uns in den Läden steht im Regal für Mädels alles von Prinzessin Lillifee und für Jungs? Fußball-Duschgel. Oder was für Babys. Danke! Selbst die Optik spricht Bände!
Mein Sohn wollte dann aus lauter Frust auch Hello Kitty haben und Lillifee-Duschgel, weil die Sachen ja hübscher aussehen und auch mehr davon da ist. Kann sich jemand vorstellen was das für Folgen hat? "Mama, ich WILL DAS NICHT mit Fussball!!! ICH WILL Spiderman! Wenn Lillifee gibt muss es auch Spiderman geben!!!!" Recht hat er!!
Eine Freundin von mir wollte ihm gerne zum Geburtstags etwas von Captain Sharky kaufen. Etwas sinniges, tolles, was er noch nicht hat. Sie hat eine Tochter im gleichen Alter und was stellt sie mit Erschrecken fest? Es gibt nur Schund! Bei Mädels ist die Auswahl größer!
Meine Frage: warum ist das so?! Wir wollen auch Geld ausgeben! Ich besonders gern! Ich will und kann nicht. Hallloooooooo, mein Sohn und ich fühlen uns diskriminiert! Ich möchte, dass das geändert wird! Ich möchte auch mehr Auswahl! Dann würde ich auch mehr kaufen!
Wir sind stinkig! Jawohl! Wir fordern gleiches Angebot für alle!
Eure Madame EtePetete und ihr kleiner Löwe
Dienstag, 4. Dezember 2012
Ein Weihnachtswunsch
20 Tage noch bis zum heiligen Abend. 20 Tage voller sanftmütiger Stimmung, Gemütlichkeit, Kerzenschein, Stress, schlechtgelaunten Menschen und zahlreichen Spendenaufrufen, viele davon etwas übertrieben.
20 Tage mit der Frage: Was wünscht Du Dir denn dieses Jahr?
Tja, was wünsche ich mir dieses Jahr? Alles das, was es nicht gibt, was unbezahlbar ist! Weltfrieden (im Ernst!! Und wenn es nur für ein paar Tage wäre!!). Mein Kind, das mir genommen wurde. Ewige Gesundheit und Glück für meinen lebenden Sohn. Zufriedene Menschen. Freunde, die echt sind und ehrlich. Eine heile Familie. Das alles wieder so ist, wie es einmal war. Dass die Trauer verschwindet, die Wut, der Schmerz. Dass ich glücklich sein kann. Dass Menschen aneinander zuhören, sich Zeit nehmen, zwischen den Zeilen lesen. Dass kranke Menschen gesund werden. Dass Menschen die Welt wieder richtig wahrnehmen und vielleicht mal durch Kinderaugen sehen und dann erkennen wie wahnsinnig schön sie ist. Dass Menschen jeden Tag einmal kurz innehalten, sich Gedanken darüber machen, was sie haben, wie glücklich sie eigentlich doch sind. Dass Werte wieder zählen, dass Benehmen wieder "in" ist, dass Respekt wieder groß geschrieben wird.
Ja, all das wünsch ich mir. Utopisch. Aber wahr. Geschenke gibt es dieses Jahr nur für meinen Sohn. Weil er noch an Wunder glaubt. Und diesen Glauben werde ich ihm so lange bewahren wie es mir möglich ist. Denn ohne Wunder, sind wir alle verloren in der großen weiten Welt. Wunder geben uns Hoffnung. Und die Hoffnung lässt uns immer wieder aufstehen.
Ich wünsche Euch allen eine schöne und besinnliche Adventszeit. Macht es Euch gemütlich und besinnt Euch wirklich.
Eure Madame EtePetete
Samstag, 10. November 2012
Unbetitelt.
Heute ist der 3. Todestag von Robert Enke. Ein Mann, der an Depression litt, leider keinen Ausweg fand und sich dann das Leben nahm.
Heute ist auch ein Tag darauf aufmerksam zu machen wie viele Menschen heimlich diese Krankheit haben. Wie viele uns vorspielen, dass es ihnen gut geht und doch alles ganz anders in ihnen selbst aussieht, die Angst haben sich zu öffnen, weil andere sie verurteilen. Weil es immer heisst "Depression ist keine Krankheit. Macht irgendwas dann fühlste dich besser, stell dich nicht so an! Geht jedem mal schlecht". Wenn das so einfach wäre! Nein, es steckt viel mehr dahinter. So vieles, das wir als Aussenstehende nie verstehen werden auch wenn wir uns noch so sehr bemühen.
Traurig ist, dass Depressionen ein Tabu-Thema sind. Das Betroffene noch beschimpft werden. Das sie noch zusätzlich zu ihren Problemen, die sie innerlich auffressen auch noch gegen diese Vorteile kämpfen müssen, oft sogar aufgeben und einfach ein Schauspiel für die Aussenwelt leben, weil sie nicht mehr beleidigt werden wollen. Weil sie einfach ihre Ruhe haben wollen.
Jeder kann sagen "Ich bin krank. Ich hab ne chronische Bronchitis." Keiner kann sagen "Ich bin krank. Ich habe Depressionen." Und warum? Weil es erstens sehr viel Überwindung kostet und zweitens die Angst vor der Reaktion da ist.
Ich kann nur über mich selbst sprechen. Ich hab ein Kind verloren. Nicht im 3. Monat, nicht im 5., sondern 2 Tage vor dem Geburtstermin. Ich habe den Tot mit mir rumgeschleppt und ich habe ihm ins Auge gesehen. Ich weiß wo der Strudel anfängt aus dem man nicht mehr herauskommt. Ich weiß, wie das tiefe Loch ist in dem alles schlecht ist auch wenn es in Wirklichkeit wunderschön ist. Ich kenne den Kampf. Die Frage: Stehe ich auf und mach weiter oder leg ich mich einfach hin und lasse alles hinter mir?
Ich bin aber ein Mensch, der von sich aus redet. Wenn mir danach ist. Der dann alles rauslässt. Das macht es nicht besser, aber es hilft.
Und selbst ich, die offen damit umgeht, die auch mal ehrlich sagt, dass sie einen scheiss Tag hat und alles sie "auffrisst" und die Wut auf das Leben unendlich ist, ja selbst ich habe in meinem Schicksal Menschen getroffen, die mir das Leben schwer machen. Die mir sagen wollen, dass das alles für was gut ist und es wird ja besser und ich bin noch so jung und habe ja schon ein Kind. Das Leben geht ja weiter. Ich werde von vielen gemieden, weil ich nicht mehr in ihr Weltbild passe.
Genau wie die Menschen, die an Depressionen leiden. Wir passen nicht in das Weltbild vieler unserer Mitmenschen. Wir bedauern uns selber. Wir wollen nur Mitleid.
Wollen wir alles nicht. Leute, die das wollen haben ganz andere "Probleme". Wir nicht! Wir haben echte! Wir wollen auch ernstgenommen werden! Und wenn wir einen schlechten Tag haben, einen schlechteren als sonst, dann wollen wir das auch mal sagen können! Nicht um zu jammern, sondern einfach um auf die Frage "Wie geht's es Dir?" auch mal ehrlich zu antworten!!
Die Welt ist unsere Bühne, jeden Tag, und wir wollen mal unser echtes Gesicht zeigen. Aber wir trauen uns ja nicht mehr. Wir haben Angst davor.
DAS ist die Wahrheit. und genau deswegen leiden auch immer mehr an dieser Krankheit. An Burn-Out, an Depressionen. Weil wir alle in unserer Gesellschaft nicht mehr die sein können, die wir sind. Wir müssen uns alle irgendwie verstellen und der sogenannten "Norm" entsprechen. Das macht uns alle krank. Jedenfalls die meisten. Und die, die am meisten darüber lästern und schimpfen haben selber die meisten Probleme und lenken davon ab, merken dabei aber nicht, dass sie alles nur noch schlimmer machen.
Vielleicht ist der Vergleich von einer wirklich Depression und meiner Geschichte anmaßend. Ich weiß es nicht. Ich kenne mich nicht so gut aus in dem Bereich. Ich weiß nur wie ich mich fühle und denke, dass es ähnlich sein wird. Falls ich da was falsch verstanden habe oder mich falsch ausgedrückt habe, dann tut es mir leid! Dann könnt ihr mir auch gerne eine mail (m.etepetete@googlemail.com) schicken, dass ich mich dann dazu äussern kann.
Und weil ich heute einfach nicht weiß wie der Post heissen soll, nenne ich ihn stumpf "unbetitelt".
Ich danke für's Lesen.
Eure Madame EtePetete
Heute ist auch ein Tag darauf aufmerksam zu machen wie viele Menschen heimlich diese Krankheit haben. Wie viele uns vorspielen, dass es ihnen gut geht und doch alles ganz anders in ihnen selbst aussieht, die Angst haben sich zu öffnen, weil andere sie verurteilen. Weil es immer heisst "Depression ist keine Krankheit. Macht irgendwas dann fühlste dich besser, stell dich nicht so an! Geht jedem mal schlecht". Wenn das so einfach wäre! Nein, es steckt viel mehr dahinter. So vieles, das wir als Aussenstehende nie verstehen werden auch wenn wir uns noch so sehr bemühen.
Traurig ist, dass Depressionen ein Tabu-Thema sind. Das Betroffene noch beschimpft werden. Das sie noch zusätzlich zu ihren Problemen, die sie innerlich auffressen auch noch gegen diese Vorteile kämpfen müssen, oft sogar aufgeben und einfach ein Schauspiel für die Aussenwelt leben, weil sie nicht mehr beleidigt werden wollen. Weil sie einfach ihre Ruhe haben wollen.
Jeder kann sagen "Ich bin krank. Ich hab ne chronische Bronchitis." Keiner kann sagen "Ich bin krank. Ich habe Depressionen." Und warum? Weil es erstens sehr viel Überwindung kostet und zweitens die Angst vor der Reaktion da ist.
Ich kann nur über mich selbst sprechen. Ich hab ein Kind verloren. Nicht im 3. Monat, nicht im 5., sondern 2 Tage vor dem Geburtstermin. Ich habe den Tot mit mir rumgeschleppt und ich habe ihm ins Auge gesehen. Ich weiß wo der Strudel anfängt aus dem man nicht mehr herauskommt. Ich weiß, wie das tiefe Loch ist in dem alles schlecht ist auch wenn es in Wirklichkeit wunderschön ist. Ich kenne den Kampf. Die Frage: Stehe ich auf und mach weiter oder leg ich mich einfach hin und lasse alles hinter mir?
Ich bin aber ein Mensch, der von sich aus redet. Wenn mir danach ist. Der dann alles rauslässt. Das macht es nicht besser, aber es hilft.
Und selbst ich, die offen damit umgeht, die auch mal ehrlich sagt, dass sie einen scheiss Tag hat und alles sie "auffrisst" und die Wut auf das Leben unendlich ist, ja selbst ich habe in meinem Schicksal Menschen getroffen, die mir das Leben schwer machen. Die mir sagen wollen, dass das alles für was gut ist und es wird ja besser und ich bin noch so jung und habe ja schon ein Kind. Das Leben geht ja weiter. Ich werde von vielen gemieden, weil ich nicht mehr in ihr Weltbild passe.
Genau wie die Menschen, die an Depressionen leiden. Wir passen nicht in das Weltbild vieler unserer Mitmenschen. Wir bedauern uns selber. Wir wollen nur Mitleid.
Wollen wir alles nicht. Leute, die das wollen haben ganz andere "Probleme". Wir nicht! Wir haben echte! Wir wollen auch ernstgenommen werden! Und wenn wir einen schlechten Tag haben, einen schlechteren als sonst, dann wollen wir das auch mal sagen können! Nicht um zu jammern, sondern einfach um auf die Frage "Wie geht's es Dir?" auch mal ehrlich zu antworten!!
Die Welt ist unsere Bühne, jeden Tag, und wir wollen mal unser echtes Gesicht zeigen. Aber wir trauen uns ja nicht mehr. Wir haben Angst davor.
DAS ist die Wahrheit. und genau deswegen leiden auch immer mehr an dieser Krankheit. An Burn-Out, an Depressionen. Weil wir alle in unserer Gesellschaft nicht mehr die sein können, die wir sind. Wir müssen uns alle irgendwie verstellen und der sogenannten "Norm" entsprechen. Das macht uns alle krank. Jedenfalls die meisten. Und die, die am meisten darüber lästern und schimpfen haben selber die meisten Probleme und lenken davon ab, merken dabei aber nicht, dass sie alles nur noch schlimmer machen.
Vielleicht ist der Vergleich von einer wirklich Depression und meiner Geschichte anmaßend. Ich weiß es nicht. Ich kenne mich nicht so gut aus in dem Bereich. Ich weiß nur wie ich mich fühle und denke, dass es ähnlich sein wird. Falls ich da was falsch verstanden habe oder mich falsch ausgedrückt habe, dann tut es mir leid! Dann könnt ihr mir auch gerne eine mail (m.etepetete@googlemail.com) schicken, dass ich mich dann dazu äussern kann.
Und weil ich heute einfach nicht weiß wie der Post heissen soll, nenne ich ihn stumpf "unbetitelt".
Ich danke für's Lesen.
Eure Madame EtePetete
Montag, 5. November 2012
Betreuungsgeld - Auf ins Gezicke!
Jetzt ist es durch, das Betreuungsgeld. Ich bin total begeistert. So sehr, dass ich kotze könnte!!!
Ich habe es echt nicht geglaubt, dass unsere Regierung so dumm sein könnte es tatsächlich durchzusetzen. Aber sie haben es geschafft und sich damit selbst übertroffen.
Anstatt sich um das zu kümmern, was wirklich wichtig in diesem Land und dass aufzuarbeiten, was fehlt, bekommen wir halt das Betreuungsgeld. Ein großer Faustschlag ins Gesicht der berufstätigen Mütter, die arbeiten gehen müssen um den Kinder etwas bieten zu können, die Miete zahlen zu können und für die, die ihren Job halten wollen. DIESE Mütter zahlen nämlich jetzt drauf. Sie gehen arbeiten, zahlen Steuern, schmeissen den Haushalt noch nebenbei, gucken, dass es ihren Kindern an nichts mangelt und zahlen noch Kita-Gebühr. Und das nicht zu knapp! Danke! Wenn man so etwas einführt, dann bitte auf alle gerecht verteilt!! Dann verlange ich auch einen Zuschuss für die Kita-Gebühren und dass die Krippenplätze ausgebaut werden wie es versprochen war! Ich fordere auch mehr Gehalt für Erzieher!!!
Mein Mann versteht es immer noch nicht. Er fragte mich heute ca. dreimal: "Wie jetzt? Wenn Du zu Hause bleiben würdest, dann würdest Du Betreuungsgeld bekommen? Aber da unser Sohn in die Krippe geht bekommen wir nichts? Aber wir zahlen doch so viel? Sollten wir nicht einen Zuschuss bekommen? Das wäre doch logischer!"
Der Grundgedanke des Betreuungsgeldes mag nicht schlecht sein, aber es hapert gewaltig an der Umsetzung. Es wird wieder zu viele geben, die das Ganze ausnutzen werden. Sie bekommen schön das Geld und kümmern sich - mal salopp ausgedrückt - einen Scheiss um ihre Kinder, gucken den ganzen Tag Fernsehen, erzählen aber bei Facebook was sie für tolle Mütter sind, alles selbst kochen und das Kind die ersten drei Jahre natürlich NUR zur Mutter gehört. Ich will damit wirklich nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt auch genug Mütter, die auch ohne das Geld drei Jahre zu Hause bleiben und sich super um ihre Kids kümmern. Diese Frauen haben meinen vollsten Respekt, denn ich könnte es nicht. Und auch da tut es mir leid, dass sie mit verurteilt werden von vielen. Nur leider gibt es von der anderen Sorte Mütter immer mehr. Ich habe zu viele davon gesehen und kennengelernt. Das stimmt mich mehr als traurig.
Tatsache ist, dass sich jetzt immer mehr Mütter an die Gurgel gehen werden und wir einmal mehr in Richtung Zwei-Klassen-Gesellschaft laufen. Reich oder arm. Blick nach unten auf die "untere Gesellschaftsschicht" oder nach oben auf die "reichen Arschlöcher". So wird es enden. In Neid, Missgunst, Gezicke.
Wir haben die Mütter, die ihre Kinder in die Krippe stecken und dann den ganzen Tag arbeiten und zwar so viel, dass sie von ihrem Kind nichts mehr mitbekommen und auf der anderen Seite die Mütter, die zu Hause bleiben, sich NICHT um ihre Kinder kümmern und diese nur haben um nicht arbeiten gehen zu müssen.
Ich habe beide kennengelernt und bin über beide zutiefst erschüttert.
Was mich an der ganzen Sache am meisten ärgert ist, dass Geld rausgeschmissen wird für eine absolut unnötige Sache! Wir brauchen dieses Geld viel mehr um die Krippen auszubauen, um die Kitas zu verbessern, um das ganze Bildungssystem zu verbessern! Kinder sind die Zukunft! Da DARF NICHT an der Bildung gespart werden!!!! Das bringt mich wirklich zum kotzen! Es ist unsere Aufgabe Kinder zu fördern, zu unterstützen! Da muss das Geld hin und nicht für Frauen, die ihre Kinder zu Hause betreuen. Da muss es andere Möglichkeiten geben, das zu entlohnen, wenn es denn sein muss. Das es ein Fulltime-Job ist ein Kind zu betreuen und den Haushalt zu schmeissen weiß ich. Dass da was getan werden muss auch in Sachen Rente, dass diese Zeit irgendwie angerechnet wird, wäre auch nicht schlecht. Aber da gäbe es bestimmt andere Möglichkeiten. Aber diese? NEIN! Damit bin nicht nur ich absolut unzufrieden. Ich möchte nicht wissen wie viele Frauen oder Eltern heute aufgestanden sind und es in den Nachrichten hören und dabei "Scheisse!" dachten oder sagten. Ob das gut war für den Wahlkampf, denn dafür ist es ja sicherlich schon mal beschlossen worden? Aus meiner Sicht nicht. Das war ein gezielter Schuss in den Ofen.
Schön, dass unser Land sozial immer weiter absackt. Die Gesellschaft geht den Bach runter und alle winken fröhlich hinterher, weil letztendlich jeder an sich selbst denkt. Gut für die Kinder, um die es nämlich gehen soll, ist das Betreuungsgeld meiner Meinung nach nämlich nicht.
Eure (heute sehr gereizte) Madame Etepetete
Ich habe es echt nicht geglaubt, dass unsere Regierung so dumm sein könnte es tatsächlich durchzusetzen. Aber sie haben es geschafft und sich damit selbst übertroffen.
Anstatt sich um das zu kümmern, was wirklich wichtig in diesem Land und dass aufzuarbeiten, was fehlt, bekommen wir halt das Betreuungsgeld. Ein großer Faustschlag ins Gesicht der berufstätigen Mütter, die arbeiten gehen müssen um den Kinder etwas bieten zu können, die Miete zahlen zu können und für die, die ihren Job halten wollen. DIESE Mütter zahlen nämlich jetzt drauf. Sie gehen arbeiten, zahlen Steuern, schmeissen den Haushalt noch nebenbei, gucken, dass es ihren Kindern an nichts mangelt und zahlen noch Kita-Gebühr. Und das nicht zu knapp! Danke! Wenn man so etwas einführt, dann bitte auf alle gerecht verteilt!! Dann verlange ich auch einen Zuschuss für die Kita-Gebühren und dass die Krippenplätze ausgebaut werden wie es versprochen war! Ich fordere auch mehr Gehalt für Erzieher!!!
Mein Mann versteht es immer noch nicht. Er fragte mich heute ca. dreimal: "Wie jetzt? Wenn Du zu Hause bleiben würdest, dann würdest Du Betreuungsgeld bekommen? Aber da unser Sohn in die Krippe geht bekommen wir nichts? Aber wir zahlen doch so viel? Sollten wir nicht einen Zuschuss bekommen? Das wäre doch logischer!"
Der Grundgedanke des Betreuungsgeldes mag nicht schlecht sein, aber es hapert gewaltig an der Umsetzung. Es wird wieder zu viele geben, die das Ganze ausnutzen werden. Sie bekommen schön das Geld und kümmern sich - mal salopp ausgedrückt - einen Scheiss um ihre Kinder, gucken den ganzen Tag Fernsehen, erzählen aber bei Facebook was sie für tolle Mütter sind, alles selbst kochen und das Kind die ersten drei Jahre natürlich NUR zur Mutter gehört. Ich will damit wirklich nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt auch genug Mütter, die auch ohne das Geld drei Jahre zu Hause bleiben und sich super um ihre Kids kümmern. Diese Frauen haben meinen vollsten Respekt, denn ich könnte es nicht. Und auch da tut es mir leid, dass sie mit verurteilt werden von vielen. Nur leider gibt es von der anderen Sorte Mütter immer mehr. Ich habe zu viele davon gesehen und kennengelernt. Das stimmt mich mehr als traurig.
Tatsache ist, dass sich jetzt immer mehr Mütter an die Gurgel gehen werden und wir einmal mehr in Richtung Zwei-Klassen-Gesellschaft laufen. Reich oder arm. Blick nach unten auf die "untere Gesellschaftsschicht" oder nach oben auf die "reichen Arschlöcher". So wird es enden. In Neid, Missgunst, Gezicke.
Wir haben die Mütter, die ihre Kinder in die Krippe stecken und dann den ganzen Tag arbeiten und zwar so viel, dass sie von ihrem Kind nichts mehr mitbekommen und auf der anderen Seite die Mütter, die zu Hause bleiben, sich NICHT um ihre Kinder kümmern und diese nur haben um nicht arbeiten gehen zu müssen.
Ich habe beide kennengelernt und bin über beide zutiefst erschüttert.
Was mich an der ganzen Sache am meisten ärgert ist, dass Geld rausgeschmissen wird für eine absolut unnötige Sache! Wir brauchen dieses Geld viel mehr um die Krippen auszubauen, um die Kitas zu verbessern, um das ganze Bildungssystem zu verbessern! Kinder sind die Zukunft! Da DARF NICHT an der Bildung gespart werden!!!! Das bringt mich wirklich zum kotzen! Es ist unsere Aufgabe Kinder zu fördern, zu unterstützen! Da muss das Geld hin und nicht für Frauen, die ihre Kinder zu Hause betreuen. Da muss es andere Möglichkeiten geben, das zu entlohnen, wenn es denn sein muss. Das es ein Fulltime-Job ist ein Kind zu betreuen und den Haushalt zu schmeissen weiß ich. Dass da was getan werden muss auch in Sachen Rente, dass diese Zeit irgendwie angerechnet wird, wäre auch nicht schlecht. Aber da gäbe es bestimmt andere Möglichkeiten. Aber diese? NEIN! Damit bin nicht nur ich absolut unzufrieden. Ich möchte nicht wissen wie viele Frauen oder Eltern heute aufgestanden sind und es in den Nachrichten hören und dabei "Scheisse!" dachten oder sagten. Ob das gut war für den Wahlkampf, denn dafür ist es ja sicherlich schon mal beschlossen worden? Aus meiner Sicht nicht. Das war ein gezielter Schuss in den Ofen.
Schön, dass unser Land sozial immer weiter absackt. Die Gesellschaft geht den Bach runter und alle winken fröhlich hinterher, weil letztendlich jeder an sich selbst denkt. Gut für die Kinder, um die es nämlich gehen soll, ist das Betreuungsgeld meiner Meinung nach nämlich nicht.
Eure (heute sehr gereizte) Madame Etepetete
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