Montag, 9. März 2015

Kindergeburtstag, die 5.!



Kindergeburtstage sind nicht mehr das, was sie mal waren. 
Jedenfalls habe ich sie anders in Erinnerung. 

Das kann zum Einen daran liegen, dass es so lange her ist und man sich bekanntlich nur an die schönen Dinge wirklich erinnert oder daran, dass es tatsächlich früher anders war. Besser würde ich jetzt nicht sagen, aber halt anders.

Dieses Jahr stand der 5. Geburtstag auf dem Plan. Die Faustregel "So viele Gäste wie das Kind alt wird" konnten wir gleich mal über Bord schmeissen. Ich konnte noch auf 8 Kinder minimieren, also waren es ingesamt 9 Kinder. 

Da wir viel Platz haben, war mir das dann auch relativ schnurz. Ausserdem hatte ich ja dieses Jahr einen Plan. Dachte ich! Ich musste lernen, dass ein Plan wenig bringt, wenn man so einen Meute zu Gast hat wie wir.

Das erste Spiel war Flaschendrehen. Auf das Kind, auf das die Flasche zeigt gibt sein Geschenk ab. 
Jetzt soll es Kinder geben, die Geschenke in Ruhe auspacken und sich entspannt anschauen, was sie denn bekommen haben. Meins gehört nicht dazu. Aufreissen, kurz anschauen, zur Seite legen, weitermachen.
Aus meinem Plan, dass das Spiel so ca. 20 Minuten dauert wurde also auch nichts.

Auf die Frage, wer denn gerne Kuchen essen möchte schrien sie natürlich alle "Iiiiiiich!!" Gut, dachte ich, dann sind sie da ja erstmal ruhig. Immerhin haben wir Muffins und einen Schokokuchen. Und Leonard muss ja die Kerze auspusten. Ha! Irrtum Nummer zwei!

Die Muffins mochte kaum einer (welch Wunder! Mein Sohn musste sich ja Papageien-Muffes aussuchen, die isst ja niemand ausser ihm...), die Schoki, die ich netterweise als Begrüßung auf die Teller gelegt hatte wurde auch bemängelt. Das sei eben die falsche Schokolade! Na, sowas aber auch... Wie konnte ich denn nur...
Kerze anzünden und auspusten war auch nur eine Sache von ca. 30 Sekunden, das Essen an sich sagen wir mal 10 Minute. "Darf ich aufstehen? Ich hab keinen Hunger mehr!" Das Übliche eben.

Meine glorreiche Idee Topfschlagen zu spielen fand erst großen Anklang, während des Spiels allerdings wurde es für die meisten tatsächlich zu langweilig. Genau genommen nach der ersten Runde.... Die Couch mit dem Riesenelmo war interessanter. Und das Lego, dass mein Sohn bekommen hat war noch interessanter. 
Also war auch das Spiel sehr schnell beendet.

Die nächsten glorreiche Idee, die ich hatte war kleine Stoffbeutel anzumalen. Solle ja länger dauern, haben ja zwei Seiten diese Beutel. Hahahahaaaaa. Dachte ich. Nein, auch hier ein großer Irrtum! Kinder sind schnell im Malen und haben, welch Wunder, genauso schnell keine Lust mehr. Viele meinten eine Seite reiche ja auch vollkommen aus.

Stopptanz, in meinen Kindertagen schon ein Klassiker, war auch erst nur für einige eine tolle Idee. Das Geburtstagskind heulte erstmal rum, dass er ja nicht tanzen kann und das nicht spielen will. Als wir dann die Idee hatten, dass er ja die Musik stoppen kann, war er dann endlich auch überzeugt. 
Damit konnten wir die Kinder tatsächlich längere Zeit beschäftigen. So ganze 3 Runden lang, was schon viel war. Aber jetzt kommt der Haken: Bitte keine Kinderlieder! Sondern: Atemlos von Helene! So, da wisst ihr bescheid! Der Partyknaller für alle Altersklassen!

Als selbst das alles langweilig wurde haben wir alle einfach rausgeschickt zum toben und Roller/Bobbycar/Kettcar fahren. Danach haben wenigstens alle gut gegessen, was ja auch noch nie vorkam auf unseren Geburtstagsfeiern.

Zusammenfassend kann man sagen: Wir waren in Schweiß gebadet, weil wirklich nichts von dem, was ich mir so toll ausgedacht habe wirklich angekommen ist. Ich bin da jetzt auch nicht wirklich kreativ, aber ich gebe mir Mühe jedes Jahr! 
Dank Helene Fischer und Lego war es aber dennoch eine schöne Feier, die Kids waren, glaube ich zumindest, ganz zufrieden, das ist ja die Hauptsache. 

Ich weiß nicht, ob ich es mir einbilde oder ob es wirklich so war, dass unsere Geburtstage damals weniger spektakulär, aber dafür spaßiger waren? Irgendwie war alles etwas weniger, aber wir haben alles mitgemacht. Es gab nur Topfschlagen, Blinde Kuh, usw. Das haben wir doch auch überlebt und fanden es toll. 
Was soll man denn auch sonst machen? Also mal ehrlich... Ich bin da für alles offen! Ich hab noch ein paar Kindergeburtstage vor mir, also schickt mir gern Mails mit Tipps!

Danke an dieser Stelle auch noch mal an unsere liebe Helferin, ohne die der ganze Tag so gar nicht möglich gewesen wäre und an meine Mama, die mir netterweise meine kleine Tochter Pheline abgenommen hat. Denn sonst hätten wir gar kein Spiel gespielt und auch nichts zu essen gehabt ;)

Nächstes Jahr spiel ich einfach Helene in Dauerschleife und mache eine Legoparty: Jeder schenkt was von Lego und alle bauen es zusammen auf. 
Dann sind alle glücklich und ich total tiefenentspannt.

Meine Nachbarin fragte mich übrigens jetzt am Wochenende, ob man denn überhaupt noch Topfschlagen und sowas spielt. Ja, sagte ich, wir schon. Und dann dachte ich, schande, was sind wir retro! So retro, dass es schon wieder fast cool ist. Jedenfalls für uns Eltern, die Kinder fand es ja eher so mittelprächtig.... Aber die Schleckmuscheln in ihren Naschitüten, die fanden sie auch wieder cool! Diese Kinder..... ;)



2 Kommentare:

  1. Ich glaube, egal was man den Kindern heutzutage bietet, es muss immer höher, weiter und besser sein. Im letzten Jahr waren wir im Zoo zum Tiere füttern. Ich fand es total schön, voll die Idee und dann hast du da eins, zwei Kinder bei, die das Langweilig finden und nur am Meckern sind, dass Tiere riechen etc. Ich finde es von Jahr zu Jahr immer schwerer dem Kind eine schöne Geburtstagsfeier zu gestalten....

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    1. Da hast Du so recht!

      Es wird von Jahr zu Jahr schwerer und manche Eltern legen teilweise so heftig vor, dass den Kindern nur langweilig sein kann.

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