Montag, 10. März 2014

Hallo, neues Familienmitglied!

Lange nicht hier gewesen und doch alles wiedererkannt! Ich schaffe es erst jetzt wieder mal zu bloggen, weil ich vorher einfach keine Zeit hatte, denn es hat sich viel geändert bei uns. Wir haben nämlich seit 3 Wochen ein neues Familienmitglied. Einen Hund. Einen Sheltie um genau zu sein. 





Das ist Charlie. Er ist jetzt fast 12 Wochen alt und stellt unsere Welt etwas auf den Kopf. Wir wollten schon sehr lange einen Hund, schon bereits bevor unser Sohn geplant war. Da war unsere Wohnung allerdings zu klein und wir hatten nicht so viel Zeit, es sprach einfach immer was dagegen. Jetzt haben wir ein Haus mit einem großen Garten, ich habe etwas mehr Zeit, wo Leo größer ist und ja, ich gebe es zu, ich brauche diesen Hund. 

Ich habe es lange lange Zeit nicht wahrhaben wollen, selbst eine gute Freundin aus Kindertagen hat mir gesagt ich soll mir einen Sheltie holen und es geht mir besser. Recht hatte sie. Ich habe mich einige Zeit gesträubt und dachte ich schaffe das alles nicht, Haus, Arbeit, Kind und Hund. Ja, es ist schwer alles unter einen Hut zu bekommen und ich gehe an manchen Tagen echt massiv an meine Grenzen, aber ich habe eine Aufgabe. Das mag sich für manche blöd anhören, denn theoretisch habe ich genug Aufgaben mit dem Haus, der Arbeit und meinem Sohn Leonard. Praktisch ist es aber so, dass der Haushalt irgendwann erledigt ist, die Arbeit auch und ich mich dort auch wieder erst neu zurecht finden muss, Leo immer selbstständiger wird und vormittags in den Kindergarten geht. Die Zeit dazwischen ist das Schlimme. Dieses Sitzen und Denken, eine Beschäftigung suchen, die ich wirklich machen will und dann auch mache, dieses Aufraffen um zu leben. 
Für die, die das nicht verstehen: Ich habe im Juli 2012 mein zweites Kind verloren. Er verstarb zwei Tage vor dem Geburtstermin und seit dem ist mein Leben anders. Ich gebe es nicht immer gerne zu, aber ich war schwer depressiv und es gibt Tage, da holt mich das alles auch wieder ein. Einfach "leben" ist da nicht so einfach. Wenn ich keine festen Abläufe oder Aufgaben habe, dann falle ich ganz, ganz tief. 

Jetzt habe ich aber diesen kleinen frechen und auch zuckersüßen Wollknäuel an der Backe. Und sobald ich nur einmal kurz sitze und weine, oder in meine alten depressiven Muster falle, dann sitzt er sofort bei mir und tippt mich mit seiner kleinen süßen Schnute an. Kann ich da noch traurig sein? Nein. 

Es ist definitiv anstrengend mit einem Welpen im Haus. Es ist so ein bisschen wie mit einem Baby. Alles ändert sich, wir müssen uns alle daran gewöhnen, haben einen anderen Tagesablauf, können momentan nicht so leben wie vorher, was sich ja auch irgendwann wieder ändern wird, aber wir sind sind alle vier glücklich. Leonard liebt Charlie ohne Ende, Charlie liebt Leonard und zusammen bauen sie nur Mist, ich bin nicht allein und habe eine Aufgabe. 

Dieser Hund wird meinen jüngsten Sohn natürlich nicht ersetzen. Aber er hilft mir wieder zu leben. Und zu vergessen. Er beschäftigt mich und lenkt mich ab. Wer weiß wofür das gut ist? 

Ihr werdet hier also ab und an jetzt auch ein paar Hundegeschichten lesen. Wenn das nicht lustig wird hier, dann weiss ich auch nicht ;)




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen